Wo geht die Sonne auf und wo geht sie wieder unter? Hier erfahren Sie mehr über den Sonnenaufgang, und dass die Sonne im Osten aufgeht wäre zu einfach…
Die Sonne. Lebensspenderin und als solche verehrt von allen Kulturen die bisher auf der Erde zu Hause waren. Wo geht die Sonne auf und wo geht die Sonne unter sind nur zwei logische Fragen auf die es eine bessere Antwort gibt als “da drüben”.
Wo geht die Sonne auf?
Unter dem Sonnenaufgang versteht man den Moment in dem die Sonne am Morgen über den Horizont tritt. Der Sonnenuntergang beschreibt den Zeitpunkt wenn die Sonnenscheibe in westlicher Richtung hinter dem Horizont verschwindet.
Obwohl die Sonne scheinbar “aufgeht” so ist es tatsächlich die Bewegung der Erde, die die Sonne erscheinen lässt. Die Illusion einer wandernden Sonne ergibt sich aus der Position als Beobachter in einem rotierenden Bezugssystem. Daher das geozentrische Weltbild das viele Kulturen vor der Entdeckung der Welt als Kugel einte. Die Erde rotiert nach Osten, daher geht die Sonne auch im Osten auf.
“Wo geht die Sonne auf” ist aber nicht so einfach zu beantworten wie man glaubt:
In der Grundschule lernen wir, dass die Sonne im Osten aufgeht. Das ist allerdings nur an gerade zwei Tagen im Jahr korrekt. An allen anderen Tagen geht sie nur in östlicher Richtung auf. Diese zwei besonderen Tage sind die Frühlingssonnenwende und die Sonnenwende im Herbst, auch als Tag-und Nachtgleiche bekannt. Da an diesen beiden Tagen die Sonne genau im Osten aufgeht muss sie logischerweise dann genau im Westen untergehen. Die Frage “wo geht die Sonne unter” mit “im Westen” zu beantworten wäre also nur an zwei Tagen korrekt. Wie ist es mit den restlichen Tagen des Jahres? Wo geht die Sonne auf und wo geht die Sonne unter?
Sonnenaufgang und Sonnenuntergang
An den anderen Tagen des Jahres geht die Sonne entweder nördlich oder südlich des genauen Ostens auf bzw. südlich oder nördlich des Westens unter. Sie bewegt sich auf geringfügig unterschiedlichen Bahnen nach Westen.
Während der Sommersonnenwende geht die Sonne weit im Nordosten auf und geht weit im Nordwesten wieder unter. Danach kehrt sich die Bahn der Sonne um und wandert nach Süden. Sie passiert zur Frühlings – und Herbstsonnenwende den genauen Osten bzw. Westen bis sie zur Wintersonnenwende im Südosten aufgeht und im Südwesten untergeht. Der Sonnenlauf passiert seinen Zenit von der Nordhalbkugel aus betrachtet meistens im Süden.
Da die Rotationsachse der Erde gegenüber der Sonne leicht schräg ist bekommt die Nordhalbkugel zum Zeitpunkt unseres Sommers mehr “Sonne ab” wodurch höhere Temperaturen erzielt werden, während die Südhalbkugel weniger von der Sonne beschienen wird. Dort ist Winter. Die Sonne geht auch auf der Südhalbkugel im Osten auf. Allerdings sieht man von dort aus die Sonne über den nördlichen Himmel wandern evor sie im Westen untergeht.
Wo geht die Sonne auf – wo geht die Sonne unter?
Wer einen Kompass oder ein GPS hat kann ganz einfach die Richtung des Sonnenaufgangs herausfinden. Pfadfinder, Survivalfans und Interessierte können die Frage “wo geht die Sonne auf” und “wo geht die Sonne unter” mit einem Stöckchen beantworten.
Ein Stöckchen wird an einem sonnigen Tag in die flache Erde gesteckt. Die Spitze des Schattens den der Stock wirft wird mit einem Stein markiert. Der Schatten wandert von west nach ost – nach einer halben Stunde markiert man erneut die Spitze des Schattens und zieht eine gerade Linie zwischen den Markierungen. Die erste Markierung liegt im Westen, die andere im Osten. Die Verbindungslinie ergibt eine ungefähre West- Ost- Linie.